Dienstag, 27. September 2016

20. Jubiläum Endometriose Vereinigung Deutschland Teil 1


Hallo Ihr Lieben, 

ich werde mal versuchen, 
den Vortrag von Herrn Prof. Dr. med. Dr. h.c. K.-W. Schweppe  (Direktor des Endometriosezentrums Ammerland, Westerstede) 
vom 25.09.2016 während der 20. Jubiläumsfeier der Endometriose-Vereinigung Deutschland, -ungefähr- inhaltlich wieder zu geben! 

(Falls mir Fehler unterlaufen, bitte ich darum, mir das mitzuteilen! Ich konnte leider während des Vortrages keine Notizen machen oder mitschreiben.)


Der Vortrag fand in dem kleinen, relativ dunklem Kino statt, deshalb konnte ich keine Notizen machen, oder Fotos.) 
(Kinobar Prager Frühling im Haus der Demokratie/Leipzig, in der sich auch der Sitz der Geschäftsstelle EVD befindet)

Titel seines Vortrages lautete:

Bild:  Daniela S., EVD


Zunächst stellte er sich vor, zeigte uns Bilder aus "alten Zeiten" von ca. 1980 als er mit einem riesigen Elektronenmikroskop schon an Endometriose geforscht hatte.(1979 - 1980 Research-Assistent-Professor im Department of Obstetrics and Gynecology und Department of Pathology an der Universität in Little Rock, USA., Informationen der Seite Stiftung Endometriose Forschung SEF) 

Er erläuterte, dass man Endometriose vor 30 Jahren eben als "versprengte Gebärmutterschleimhaut ansah" und eine Erkrankung der Gebärmutter. Die Ursachen waren damals -wie heute nicht bekannt- ursächlich wohl die retrograde Menstruation oder die Metaplasie-Theorie, dafür verantwortlich zu machen sind.

Er zeigte in einigen Folien auf, welche Veränderungen in der Klärung der Ursache mittlerweile stattfanden und welche Untersuchungen er machte(ich sage nur: "Zwiebel")Ich kann das alles leider nicht wiedergeben, das war definitiv zu viel und zu schwierig für mich. Aber man weiß, dass es mehrere Faktoren gibt mittlerweile und die eigentliche Ursache immer noch nicht geklärt ist (Genetisch: 8 mal höheres Risiko bei familiärer Disposition, Mutter-Tochter mit Endometriose), Umweltfaktoren, Immunologische Faktoren usw.) 

Auch die verschiedenen Formen der Endometriose, ob in der Gebärmutter oder außerhalb wurden besprochen, die Therapiemöglichkeiten, Hormonbehandlungen usw. Wie gesagt, ein über einstündiger Vortrag mit sehr vielen Infos, ist schwer aus der Erinnerung heraus aufzuschreiben!

Wichtig war, dass er erklärte, wie schwer es auch für erfahrene Operateure ist, Endometriose oftmals aufzufinden. Bilder von Endo-Herden, die kaum sichtbar sind, waren sehr beeindruckend. Auch Nachwuchs zu fördern ist sehr schwierig, was anhand einer Statistik deutlich wurde. Manche Operateure sahen Endo-Herde wo keine waren und Vice versa. 

Im übrigen, fand ich sehr interessant, dass es zur Methode der Operation (Bauchschnitt oder Bauchspiegelung) keinen signifikanten Unterschied im Behandlungserfolg gab. Der einzige Unterschied, meinte er, sei die schnellere Genesung und weniger Schmerzen natürlich nach einer Laparoskopie durch die drei kleinen Einschnitte in die Bauchdecke! Ich fragte mich allerdings just in diesem Moment schon, ob ein größerer Bauchschnitt, nicht vielleicht doch diese seltsamen Endometriose-Zellverbände im Blut- und Lymphsystem mehr verteilen würde, als bei einer Laparoskopie, die doch deutlich "unblutiger" ist? Muss ich mir mal merken und ihn fragen, bei einem nächsten Treffen? 

Am Anfang erklärte er auch, dass Frauen mit Dysmenorrhoe, auch erstmal generell untersucht werden müssten, klar..mit Ultraschall etc. um eine andere Erkrankung auszuschließen. Dann aber erstmal Gabe eines Hormonpräparates in Form einer Pille über 3-6 Monate, ggf. im Langzeit-Zyklus um zu sehen, ob die Beschwerden besser werden würden! Falls nicht, sollte dann aber unbedingt eine Bauchspiegelung stattfinden! Mit den Worten: Wir können sie ja nicht alle operieren? Nun gut, zumindest sollte es wesentlich schneller passieren, um Frauen die Leidenszeit von immer noch 7-11 Jahren bis zur Diagnose zu verkürzen! 


Wie wichtig die Aufklärung der Ärzte, Forschung und Fortbildung, Aufbau und Erhalt von Endometriosezentren usw. ist, unsere Arbeit als Mitglieder der Endometriose Vereinigung in der Öffentlichkeit, liegen ihm wirklich am Herzen. Seine ganzen Erfolge und Arbeit kann ich gar nicht aufzählen, wer mehr wissen möchte, schaut sich bitte diese Seite an der SEF an!  Ehre wem Ehre gebührt! 

(http://www.endometriose-sef.de/content.php?id=22&l1=1&l2=2&l3=2)

Abschließend die Frage natürlich: Sind wir denn wirklich schlauer und besser geworden? Dazu sagte er: "Wir sind in einigen Bereichen sehr wohl besser geworden, aber es gibt noch sehr viel zu tun!Und wie wichtig es ist, dass wir das gemeinsam angehen!" 

Da sind wir definitiv einer Meinung! Finde es sehr gut zu wissen, denn die Ärzte lernen von uns und unseren Erfahrungen. Wir waren ja die Patientinnen der letzten Jahre, diejenigen, die die ärztlichen Maßnahmen und Therapien erlebt haben. Wir müssen alleine deshalb schon mit den Ärzten und Verbänden im Dialog bleiben. Ganz wichtig sind weiterhin der Austausch von Informationen über Probleme und auch Erfolge in den Therapien. Letztendlich bleibt die Hoffnung, dass bald eine kausale Ursache gefunden wird um die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Endometriose ist eine schwierige Erkrankung, die alle Beteiligten auf allen Ebenen fordert. Wir benötigen mehr Unterstützung in der Gesellschaft, in der Gesundheitspolitik, von den Medien usw. Es gibt noch viel zu tun! Wir können es beeinflussen und etwas bewegen, aber nur in einer starken Gemeinschaft!

Mit lieben Grüßen
Eure Endokat

Bild Daniela S. EVD 


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